Nach drei Niederlagen in Folge gegen direkte Tabellenkonkurrenten sollte es heute für den SV Waldhof Mannheim endlich wieder drei Punkte im heimischen Carl-Benz-Stadion geben. Gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg konnte sich die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart ein 2:1 erkämpfen, um weiterhin die Chance auf den Aufstieg zu wahren.
Im Vergleich zur Niederlage in Saarbrücken zeigte sich die Startformation dabei auf drei Positionen verändert. Kapitän Marcel Seegert war wieder mit von der Partie, ebenso Adrien Lebeau. Im Sturm rückte Daniel Keita-Ruel in die Startelf und durfte sich beweisen.
Die erste Hälfte sollte jedoch direkt alles andere als nach Plan verlaufen. Bereits in der 1. Spielminute setzten die Freiburger mit einem Abschluss knapp über die Latte die erste Duftmarke. Nur sieben Minuten später agierte Fridolin Wagner zu unaufmerksam bei der Ballannahme, sodass Vincent Vermeij die Möglichkeit zum Abschluss bekam – der Niederländer konnte die Chance jedoch nicht nutzen. Offensiv trat der SVW eigentlich gar nicht in Erscheinung, hatte keinen einzigen gefährlichen Torschuss aufzuweisen und war auch bei Zuspielen aus der eigenen Hälfte häufig zu unkonzentriert. In der 27. Spielminute sollte sich das dann rächen. Eine flache Hereingabe von rechts rollte durch den ganzen Sechzehner und landete beim völlig freistehenden Julian Stark. Die Nummer 25 des SC Freiburg II hatte keinerlei Druck und schloss flach ins linke untere Eck zur Führung für die Gäste ab. Von den Blau-Schwarzen kam keine wirkliche Gegenwehr und zehn Minuten vor dem Pausenpfiff wäre dann beinahe noch das verdiente 2:0 für den SCF gefallen. Alexander Rossipal wollte den Ball auf Torhüter Jan-Christoph Bartels zurückspielen, das Zuspiel des Linksverteidigers missglückte allerdings komplett. Vincent Vermeij spritzte dazwischen und lief alleine aufs Tor des SVW – Bartels konnte mit einer starken Parade aber Schlimmeres verhindern. So ging es mit einem (eigentlich noch schmeichelhaften) 0:1 in die Halbzeit, nach dem Seitenwechsel musste sich also einiges ändern.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit agierten die Buwe offensiv zwar immer noch nicht zwingend, dass sollte sich allerdings nach einer knappen Stunde ändern. Ein Eckball wurde per Kopf wuchtig aufs Tor der Gäste gebracht – der Ball konnte aber noch vor der Linie gerettet werden (62.). Nur eine Minute später brachte der eingewechselte Dominik Martinovic eine flache Hereingabe in den Sechzehner, Marten Winkler verpasste nur ganz knapp. Der SVW schien nun endlich aufgewacht zu sein und setzte die Freiburger ordentlich unter Druck. Angetrieben von den lautstarken Fans war man gewillt, die Partie noch zu drehen. In der 67. Spielminute fand ein Heber den perfekt einlaufenden Martinovic, der Torjäger scheiterte aber an Keeper Atubolu. Dennoch spielten die Blau-Schwarzen weiter nach vorne und drängten auf den Treffer. Auch in der 81. Spielminute war es wieder einmal Dominik Martinovic, der im Sechzehner seinen Gegenspieler aussteigen ließ und es mit einem Abschluss versuchte – wieder war jedoch Noah Atubolu zu Stelle. Vier Minuten später war es dann endlich soweit und der SVW sollte für seinen Aufwand belohnt werden. Fridolin Wagner kam im Sechzehner an den Ball, legte sich das Spielgerät kurz vor und sorgte dann mit einem genauso sehenswerten wie unhaltbaren Schlenzer in den rechten oberen Winkel zum viel umjubelten Ausgleich. Der SC Freiburg machte im Anschluss, allen voran in Person von Vincent Vermeij, auch noch einmal ordentlich Druck – den Lucky Punch sollten aber erneut die Buwe setzen. In der letzten Minute des Spiels landete eine Ecke bei Bentley Baxter Bahn, der den Ball irgendwie zum umjubelten 2:1 über die Linie drückte. Zurecht herrschte im Carl-Benz-Stadion völlige Extase, konnte der SVW mit diesem Last-Minute-Treffer doch noch den Sieg herbeiführen und wichtige drei Punkte sammeln. Aufgrund einer deutlich besseren zweiten Halbzeit der Buwe geht der Sieg auch durchaus in Ordnung. Nächstes Wochenende geht es dann zu Rot-Weiss Essen, wo es für den SV Waldhof wieder um enorm wichtige Punkte geht.