(jl) Der SVW begann seine Auswärtspartie bei der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim mit lediglich einer Veränderung in der Anfangsformation im Vergleich zum Heimsieg über die Münchner Löwen. Für Julian Rieckmann rückte Diego Michel in die erste Elf.
Unterstützt von rund 4.000 Fans starteten die Blau-Schwarzen schwungvoll in die Partie und hatten in der Anfangsviertelstunde gleich drei gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Masca verpasste eine Hereingabe von Okpala nur knapp (5. Minute). Auch Lohkemper konnte einen Pass in den Rückraum nicht verwerten, sein Schuss ging knapp am linken Pfosten vorbei (9. Minute). Ein ähnliches Bild bot sich auch bei der dritten Chance für die Buwe. Wieder ging es über rechts: Ferati legte auf Michel ab, der aber an Petersson im Tor der Hoffenheimer scheiterte (12. Minute).
Danach zeigte auch die TSG Hoffenheim II bei zwei Standardsituationen, dass sie jederzeit gefährlich werden kann. Einen Freistoß von Hennrich fischte Nijhuis gerade noch so aus dem rechten oberen Eck. Bei der anschließenden Ecke hatte der Waldhof Glück, dass Erlein mit seinem Abschluss im Strafraum nur den linken Pfosten traf (14. Minute).
Die Anfangsviertelstunde sollte als Blaupause für den weiteren Spielverlauf in der ersten Hälfte dienen. Die Buwe hatten insgesamt mehr Spielanteile und konnten immer wieder über die rechte Seite durchbrechen. Allerdings fehlte beim letzten Zuspiel die letzte Präzision, sodass sich die Blau-Schwarzen nicht für ihren Aufwand belohnen konnten. Auf der anderen Seite blieben die Hoffenheimer bei ihren wenigen Vorstößen stets brandgefährlich – insbesondere nach Standardsituationen. Mokwa scheiterte aus kurzer Distanz an Nijhuis (42. Minute). Bei zwei Eckbällen im Anschluss brannte es dann lichterloh im Mannheimer Strafraum, doch Nijhuis und Abifade konnten in zwei Situationen Schlimmeres verhindern (43. und 45. Minute).
Auch wenn der Waldhof insgesamt mehr vom Spiel hatte, ging es letztlich mit einem nach Chancen leistungsgerechten Remis in die Pause. Einziger Wermutstropfen: Sietan sah in der 36. Minute seine fünfte gelbe Karte und muss am kommenden Freitag bei der Auswärtspartie in Duisburg pausieren.
Im zweiten Durchgang gelang es den Blau-Schwarzen in entscheidenden Situationen den finalen Pass noch besser zu spielen. Die Belohnung waren mehrere Top-Chancen. Den Anfang machte Lohkemper in der 50. Minute, als er aus kurzer Distanz an Petersson scheiterte. In der 70. Minute vergab Abifade die nächste 100-prozentige Torchance, als er frei auf Petersson zulief und dabei den freistehenden Okpala übersah. Den dritten Hochkaräter im zweiten Durchgang vergab schließlich Okpala. Auch er lief frei aufs Tor der Hoffenheimer, doch sein Schuss ging deutlich rechts am Tor vorbei (75. Minute).
Wie man seine Chancen nutzt, zeigte dann die TSG Hoffenheim II in der 84. Minute, als Hoffmann im Strafraum zu spät gegen Llugiqi kam, der aus kurzer Distanz das Leder über die Linie spitzelte. Die anschließende Schlussoffensive der Buwe blieb ohne Erfolg. Mit einem Konter in der Nachspielzeit konnte Hoffenheim sogar noch auf 2:0 erhöhen (90.+6).
23 Torschüsse, aber keine Tore, standen für die Buwe zum Schluss auf dem Statistikbogen. Der Waldhof zeigte eine Top-Leistung im Kraichgau, muss sich aber vorwerfen lassen, fahrlässig mit seinen zahlreichen Chancen umgegangen zu sein. Chance auf Wiedergutmachung bietet sich dem SVW am kommenden Freitag, wenn man beim Tabellenführer der 3. Liga, dem MSV Duisburg, gastiert.

